Pendeln adé – eine ganz persönliche Erfolgsgeschichte vom Pendleraktionstag

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Dass der Pendleraktionstag berufliche Veränderungen bewirken kann, zeigt die Geschichte von André Harmel. Aufgewachsen in Faulenrost, lebt und arbeitet er heute in der Landeshauptstadt Schwerin. Er fährt nach wie vor gern an den Ort seiner Kindheit um seine Eltern zu besuchen. Auch seine Lebensgefährtin hat er in der alten Heimat kennengelernt. Apropos Lebensgefährtin, sie ist der Grund, warum André heute in Schwerin lebt. Beide haben in Rostock studiert. Er Maschinenbau, sie Agrarökologie. Nach dem Studium fand sie eine Stelle beim staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Schwerin. Sie zogen in die Landeshauptstadt. Da André noch am Lehrstuhl für Fertigungstechnik an der Universität Rostock tätig war, hieß es für ihn von nun an pendeln. An sich kein Problem, aber da beide inzwischen Nachwuchs hatten, ging ihm viel Zeit mit der gemeinsamen Tochter verloren. Das musste sich ändern.

Da kam der Pendleraktionstag 2018 gerade recht, dessen Werbung er während einer seiner täglichen Zugfahrten entdeckte. Er stellte seine Bewerbungsunterlagen zusammen und nutzte die Chance, bei der Veranstaltung direkt mit Firmen ins Gespräch zu kommen und seine Unterlagen da zu lassen. Trotzdem sollte es noch drei Monate dauern, bis sich die Tür zu seinem zukünftigen Arbeitgeber HNP Mikrosysteme GmbH für ihn öffnete. Eindruck habe er hinterlassen und mit seinen Qualifikationen voll überzeugt. Er hätte sofort anfangen können. Doch André wollte seine Projekte in Rostock vernünftig abschließen.

 

Seit April 2019 arbeitet er bei HNPM in der Entwicklung neuer Pumpensysteme. Das heißt viel tüfteln, aber die Arbeit und das Hantieren mit Kleinstteilen gefällt ihm sehr. Die Entwicklung der Mikropumpen erfolgt digital. Auf Grundlage seiner Konstruktionen werden die Mikroteile bei diversen Lieferanten gefertigt. In Schwerin erfolgt die Montage gleich im Nachbarhaus. Insgesamt sind 80 Mitarbeitende bei HNPM beschäftigt, 20 davon in der Qualitätssicherung und Montage. Das Unternehmen ist weltweit sehr erfolgreich im Bereich der Mikropumpenproduktion und ein toller Arbeitgeber, berichtet André.

 

André ist angekommen in Schwerin, fühlt sich in der Stadt und in seinem Team sehr wohl und genießt die neu gewonnene Zeit mit seinen 2 Töchtern. Drei Stunden spart er täglich. Zeit, die er früher im Zug verbrachte. Er kann mit dem Rad zur Arbeit fahren, nachmittags die Kinder abholen und seine Lebensgefährtin arbeitet gleich um die Ecke. Oft verbringen sie die Mittagspause am Ufer des Ostorfer Sees. Er hat auch mehr Zeit für seine Hobbies, LEGO und Fußball. Er trainiert und spielt beim SSC in der Kreisliga. Das lud während des Interviews zum Fachsimpeln über die schönste Nebensache der Welt ein. „Gute defensive Mittelfeldspieler sind schwer zu kriegen“, sagt er schmunzelnd. Gute Konstrukteure aber auch. Denn von Spielern auf dieser Position wird Übersicht und Präzision gefordert, genau wie von Konstrukteuren. Beides hat geklappt für den 34-jährigen. Die Begeisterung für LEGO haben die Töchter von ihm übernommen, von der Mutter die Liebe zu Pferden. „Typisch Mädchen halt.“ erzählt er. Nur für Fußball kann er sie nicht begeistern, „noch nicht“, ergänzt er mit einem Lächeln.

 

Auf die Frage, wo es sich schöner wohnen lässt, in Schwerin oder in Rostock, antwortet er diplomatisch: „ Beide Städte sind sehr schön“, aber die Wohnung hier gefalle ihm besser. Bereut hat André weder seinen Umzug, noch seinen Wechsel zu HNPM. Am glücklichsten ist er jedoch über die neu gewonnene Familienzeit. Möglich gemacht hat das der Pendleraktionstag.

 

 

 

 

 

Ein Arbeitgeber aus Westmecklenburg:

 

 

 


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