10 Dinge, die Du über Grabow wissen musst

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Schaumgeküsst

Wer an Grabow denkt, der verbindet mit der Stadt auch die „Grabower Küsschen“. Der Bäcker und Konditormeister Johann  Bollhagen  gründete im Jahr 1835 die Backstube in der Marktstraße 19. Jahrzehntelang produzierte man Pfeffernüsse und Biskuits. 1902 übernahm Gustav Friedrich Ritter und aus dem Unternehmen wurde die „Bollhagen‘sche Pfeffernuss- und Bisquitfabrik“. In den 50er Jahren lief die Grabower Mohrenküsse-Produktion in der DDR unter dem Dach des volkseigenen Betriebes (VEB) Dauerbackwaren an. Seit 2010 gehört die „Grabower Süßwaren GmbH“ zu einem niederländischen Bäckereikonzern, täglich verlassen über 7 Millionen Schaumküsse die moderne  Produktionsstätte in 18 Länder auf der Welt.

 

Ort einer besonderen Freundschaft

Der Mecklenburger Heimatdichter Fritz Reuter und der langjährige Grabower Bürgermeister Franz Floerke lernten sich in ihrer Schulzeit am Parchimer Gymnasium kennen, sie wurden zu Freunden. Für Fritz Reuter, der schon in seiner Jugend die kleine bunte Stadt an der Elbe besuchte, spielt Grabow in seinen Dichtungen eine wichtige Rolle. 1839 trafen sich die Jugendfreunde am Grabower Rathaus unverhofft wieder, Reuter war auf dem Weg zur Festung Dömitz, wo er eine Strafe wegen Hochverrats verbüßen sollte. Von dieser Begegnung erzählt er selbst in seinem Werk „Festungstid“. In einer Bronzefigur erschaffen vom brandenburgischen Künstler Bernd Streiter sind die Freunde auf dem Kirchenplatz wieder vereint. Die Skulptur bildet den Aufsgangspunkt des Projektes „Kunst im Raum“.

 

Grabow hält fit

Im Grabower Waldbad ist es den ganzen Sommer über warm – das Sportbecken ist von Mai bis September beheizt. Badespaß für Groß und Klein bieten das große Spaßbecken mit der Riesenrutsche und das Planschbecken. Außerdem laden ein Beachfußballfeld, fünf Beachvolleyballfelder, ein Streetballkorb und drei Spielplätze zu Sport und Spiel ein. Wer den Wettkampf nicht scheut, der geht beim jährlichen Triathlon an den Start. Hier gilt es, nach 600 m Schwimmen, 28 km Radfahren und 5 km Laufen durchs Ziel zu kommen. Beim Beachday im Mai treten neben Freizeitsportlern auch Profi- und Firmenstaffeln gegeneinander an und kämpfen um begehrte Pokale und Preise. Seit 2001 paddeln ansässige Teams beim Drachenbootrennen im Grabower Stadthafen um die Wette, an die Schulen messen sich seit einigen Jahren bei einem Drachenbootrennen organisiert vom Kreisportbund und der Amtsjugendpflegerin.

 

Im Goldrausch

Der Erwerb einer Grundiermaschine von Glasermeister und Barockvergolder Theodor Heinsius war der Grundstein zur industriell hergestellten „Goldleiste“  im Jahr 1866 in der Kirchenstraße in Grabow.  Damit begann die langjährige Geschichte der Goldleistenfabrik Th. Heinsius in Grabow. Nach der Wiedervereinigung  wurde die  besondere Herstellweise von Bildrahmen- und leisten von Vergolderin Monika Lampert weitergeführt. Im Jahr 1999 gründeten sie und Prof. Dr. Theodor Heinsius (Sohn von Dr. Walter Heinsius) mit der Firma Th. Heinsius + M. Lampert Goldleistenmanufaktur GmbH + Co. KG ein neues Unternehmen, das nicht nur auf dem deutschen Markt sondern auch international erfolgreich war. Das Unternehmen konnte sich am Ende nicht gegen den Trend der Schnelllebigkeit behaupten und stellte im Jahre 2014 den Betrieb ein. Am Unternehmensstandort am Eldeufer, wo heute ein modernes Wohnquartier entsteht, erinnert der Straßenname „An der Goldleiste“ an die rund 150-jährige Vergoldertradition.

 

Vom Wasser umspielt

Wasser spielt in Grabow von je her eine große Rolle. Die zu 90 % geschlossene Fachwerkdecke im Altstadtbereich verteilt sich auf mehrere Inseln zwischen der heutigen Müritz-Elde-Wasserstraße und der Alten Elde. Die Elde wurde schon im Mittelalter als Transportweg für Waren genutzt. Ladungen mit Salz, Getreide, Holz und Eisen konnten auf dem Wasser viel leichter und sicherer transportiert werden, als auf den schlechten Landstraßen. Fehlte der Wind, mussten die schweren Kähne über Leinpfade entlang der Elde getreidelt werden. 1895 wurde die Hafenanlage und wenig später die lange Kaimauer für große Lastkähne angelegt. Am Hafen lagen mehrere Fabriken, für die der Wasserweg nach Hamburg wichtig war. Heute legen Wasserwanderer mit ihren Booten im Grabower Hafen an, und Kanufahrer genießen die Idylle im alten Eldearm.

 

 

 

Grabow macht sich „demografiefest“

In Grabow reden die Menschen über die Generationen hinweg miteinander – hier sollen Wege gemeinsam beschritten werden. Und so schließen sich die Senioren der Volkssolidarität beim weihnachtlichen Dekorieren mit den Jungen des Jugendhauses zusammen – oder Ältere vom Tanztee bringen Schülern die richtigen Schritte für den Abschlussball bei. Für dieses Miteinander steht Grabow. Aber auch die „bunte Stadt an der Elde“ steht vor Herausforderungen. Weitere Impulse soll die „Demografiewerkstatt Kommunen“ geben, ein Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), in dem die acht teilnehmenden Kommunen „demografiefest“ gemacht werden, d. h. die Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung einer individuell abgestimmten Demografiestrategie unterstützt und begleitet werden.

 

In Feierlaune

Bei einem Aufenthalt in Grabow wird eines schnell klar: Grabower feiern gern! Stadt- und Straßenfeste, wie das bekannte Grabower Lichterfest, Kirchenkonzerte, das Musikfestival Mond & Sterne – es gibt immer einen Anlass. Das „Grabower Kulturherz“, dem historischen, im Jahr 2015 in neuem Glanz wiedereröffneten Schützenhaus, ist nicht nur Standort für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sondern auch Ort weiterer zahlreicher Veranstaltungen für Jung und Alt. Um 1900 war das Grabower Schützenhaus Schauplatz des größten Volksfestes der Region, des im ganzen Land berühmten Königsschusses. Unzählige Gäste strömten mit Sonderzügen nach Grabow und wurden mit Blaskapellen vom Bahnhof zum Schützenhaus begleitet. Die Feierlichkeiten dauerten sechs bis acht Tage. Höhepunkt war das Schießen auf die Königsscheibe und die Kür des Schützenkönigs. Seit 2017 finden gleich nebenan im neuen Pavillon des denkmalgeschützten Schützenparks regelmäßig sonntägliche Frühschoppen mit Blasmusik statt.

 

„Dreiecksgeschichte“

Einzigartig in Mecklenburg-Vorpommern ist die „Dreiecksgeschichte“ der Städte Grabow, Ludwigslust und Neustadt-Glewe. Mit ihrem Städteverbund entwickeln sie die gemeinsame Region mit attraktiven Gewerbestandorten und lebenswerten Wohnangeboten für alle Generationen, um als Wirtschaftsregion im künftigen Kreuz A14/A24 zu wachsen und sich als chancenreiche und lebenswerte Wirtschaftsregion zu positionieren. Die Region entlang der Nordachse der A14 bietet besonders gute Rahmenbedingungen für Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie für Logistikunternehmen und die Ernährungswirtschaft. Die Branchen weisen schon heute hohe Beschäftigtenzahlen, renommierte ansässige Betriebe und eine dynamische Entwicklung auf. Die Infrastruktur der Städte ist auf eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgerichtet. Von Einkaufsmöglichkeiten, über medizinische Versorgung, bis hin zu Kinderbetreuungsangeboten, Schulen und Pflegeeinrichtungen finden Berufstätige und ihre Familien hier alles für eine entspannten Alltag.

 

Eine Stadt traut sich

Besondere Anlässe verdienen ein besonderes Flair. Wer sich das Ja-Wort geben will, kann in Grabow nicht nur im Trau- oder Traditionszimmer des historischen Rathauses heiraten. Auch das stilvoll eingerichtete Trauzimmer im Schützenhaus bietet ein einzigartiges Ambiente. Wer sich im Freien trauen lassen möchte, dem steht der Hochzeitpavillon im denkmalgeschützen Schützenpark zur Verfügung. Grabow bietet für jeden Wunsch den perfekten Rahmen für eine Traumhochzeit mit wunderbaren Kulissen für Hochzeitsfotos.

 

 

 

 

 

Familienfreundlich

Nicht nur, dass die Stadtverwaltung als Arbeitgeber mit den Familiensiegel „Familienfreundliches Unternehmen“ der Wirtschaftsförderung Südwestmecklenburg ausgezeichnet ist, auch die vier Kindergärten, die Grundschule „Eldekinder“, die Regionalschule „Friedrich Rohr“ sowie zahlreiche Angebote bieten ein familienfreundliches Umfeld und hohe Wohnqualität für Familien. Grabow ist ideal gelegen für Pendler – genau zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin und mit guter Anbindung über die A14 sowie einer ICE-Haltestelle in Ludwigslust. Ein aktuelles Thema sind lukrative Bauplätze. An der Elde entsteht derzeit ein neuer Stadtteil, zwischen Wasser und Natur und trotzdem mitten in der Stadt. Zudem gibt es ein Begrüßungsgeld für Neugeborene und ein sogenanntes Kinder-Bau-Geld. Junge Familien, die ein Grundstück kaufen und bebauen, bekommen pro Kind einen Zuschuss. Außerdem wird viel Wert auf den Inklusionsgedanken gelegt, wie beispielsweise beim Kita-Neubau, der mit einem Fahrstuhl und Therapieräumen ausgestattet wurde.


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